Warum unsere guten Vorsätze meist zum Scheitern verurteilt sind

Hast du dir auch schon mal Dinge vorgenommen, die du ab dem neuen Jahr umsetzen wolltest? Hast du vielleicht auch schon welche für 2024? Ja?
Und – wie lange hast du in der Vergangenheit durchgehalten? Ich meist nicht lange.

 

Warum ist es eigentlich so schwierig, sein Verhalten wirklich nachhaltig zu verändern?

Meiner Erfahrung nach fokussieren wir uns zu oft und zu arg auf eine bestimme Verhaltensänderung:

  • überhaupt oder öfter ins Fitnessstudio zu gehen

  • nicht gleich auszuflippen, wenn Kollege XY etwas sagt

  • weniger Schokolade zu essen

  • mit dem Rauchen aufzuhören usw.

Ich selbst habe den Satz “Reg dich doch nicht so auf!” bestimmt hunderte Male gehört. Meine erste Reaktion war häufig: “Gib’ mir ‘nen Knopf!”
Wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich es auch getan. Wissen heißt nicht gleich umsetzen können. Und so geht es vielen Menschen, denn so einfach ist es oftmals nicht.

 

Unser Verhalten ist nur die Spitze des Eisbergs

Das ist auch der Grund, warum wir unsere guten Vorsätze nur wenige Wochen oder Monate durchhalten können. Unzählige andere Faktoren sind hier im Spiel und wenn wir diese nicht berücksichtigen, führt das in den meisten Fällen nur zu einem: fettem Frust.

Ja, was soll ich denn stattdessen tun?” fragst du dich jetzt vielleicht. Ich sag’s dir. Achtung, jetzt wird’s etwas holprig: Der Schlüssel bei Verhaltensänderungen ist, sich eben genau nicht auf das Verhalten zu fokussieren. Äh…bitte was?!“ Ich weiß, ich weiß – hört sich total unlogisch an.

Im Laufe unseres Lebens entwickeln wir bestimmte Verhaltensmuster: wir zeigen ein bestimmtes Verhalten und testen dieses in einzelnen Situationen. Das Testen kann dabei bewusst oder unbewusst ablaufen. Übrigens: die meisten unserer Muster, die uns heute nicht mehr so dienlich sind, stammen aus unserer Kindheit.

Nur, wenn ein bestimmtes Verhalten sich in einer Situation als erfolgreich erwiesen hat (= ein für uns in dem Moment wichtiges Bedürfnis erfüllt hat), speichern wir dieses Verhalten ab und verwenden es automatisch wieder, wenn gemäß unserer Wahrnehmung ähnliche Situationen auftauchen. So einfach entstehen Verhaltensmuster.

Lies das nochmal: nur, wenn dieses Verhalten sich als erfolgreich erwiesen hat, behalten wir es. Das bedeutet, dass – egal wie genervt oder frustriert du von manchen deiner Verhaltensweisen bist – du sie nie und nimmer behalten hättest, wenn sie dir auf irgendeinem Level nicht doch geholfen hätten. Das gilt auch für Rauchen, übermäßiges Essen und all die anderen Dinge, die wir tun, obwohl wir wissen, dass sie nicht wirklich gut für uns sind.

Und genau dort fange ich mit meinen Kunden an zu buddeln – mit ganz viel Neugier.

Und was hat das jetzt alles mit Stress zu tun?

Warum stressen uns manche Dinge und andere nicht? Negativer Stress (Disstress) entsteht u.a., wenn unsere Erwartungen auf die Realität treffen und diese nicht übereinstimmen. Um unser Verhalten überhaupt erst ändern zu können, dürfen wir zunächst unsere Erwartungen identifizieren. Diese gehen zurück auf z.B. unsere Stressanteile, Werte, Bedürfnisse und Glaubenssätze. Viele davon haben wir auch unbewusst von unseren Eltern oder Großeltern übernommen. Die meisten Menschen sind sich all dieser Dinge gar nicht oder nur bedingt bewusst und mein Job als Coach ist es, das Unbewusste bewusst zu machen. Insbesondere das Thema “Bedürfnisse” ist für viele noch nicht ganz so klar wie sie denken. Denn all das führt zu Klarheit und der erste Schritt, sein Ziel zu erreichen, ist Klarheit. Denn Loslaufen macht nur dann Sinn, wenn ich auch weiß, wohin ich eigentlich will und warum ich dorthin möchte. Ich erlebe in meiner Arbeit immer wieder, dass Leute sagen “Ich will xy nicht mehr” und dann aber Schwierigkeiten haben, zu formulieren, was sie stattdessen gerne hätten. Mir selbst ging es lange auch so: ich wusste, dass der Status Quo mir nicht mehr gut tut und ich unbedingt etwas verändern musste. Ich habe jedoch ein bisschen gebraucht, bis ich wusste, was ich stattdessen gebraucht habe. Auch das ist ein Weg, den wir gemeinsam gehen können. Achtsamkeit und Selbstbewusstsein sind integrale Bestandteile hiervon – deine Superhelden-Gehilfen sozusagen.

 

„Naja, das hört sich ja ziemlich einfach an!“ – wenn unser Gehirn nicht wäre, könnte das sogar sein

Aus Evolutionssicht hat unser Gehirn nur einen Job: unser Überleben zu sichern. Eine Art, dies zu tun - insbesondere in Zeiten von Stress – ist, Energie einzusparen. Dies geschieht insbesondere im Magen-/Darmbereich und im präfrontalen Kortex unseres Gehirns (dort ist unser logisches und rationales Denken zuhause). Beide Bereiche haben einen immensen Energieverbrauch.
Bei erhöhtem Stresslevel sind wir größtenteils im Autopiloten unterwegs. Vielleicht kennt ihr das: man funktioniert irgendwie, kann sich aber nicht wirklich an Details der letzten Stunden oder Tage erinnern. Eigentlich doof, oder? Für unser Gehirn überhaupt nicht: der Autopilot spart uns einen Haufen Energie, weil wir uns ja nicht bewusst über irgendetwas Gedanken machen. Der unbewusste Teil unseres Gehirns übernimmt das Steuer. Genau aus diesem Grund ist es so verdammt schwer, unbewusste Verhaltensmuster und Routinen in Frage zu stellen und zu verändern.

 

Veränderungen kosten unfassbar viel Energie und unser Gehirn tut alles dafür, uns davon abzuhalten, diese Energie zu verbrauchen

Für unser Gehirn ist das sogar eine krasse Energieverschwendung, denn wir sind ja noch am Leben und insofern ist aus dessen Sicht überhaupt keine Veränderung notwendig. Total paradox, oder? Leidensdruck (also negativer Stress) schafft Veränderung und genau in diesen Zeiten möchte unser Gehirn Veränderungen verhindern: also da, wo wir sie eigentlich am meisten brauchen! Wir stehen uns selbst im Weg und hindern uns selbst daran, unsere Ziele zu erreichen. Das ist eine klassische Blockade.

Und genau hier kann es von Vorteil sein, mit einem Coach zusammenzuarbeiten. Warum? Naja, warum gehst du denn zum Friseur, um dir die Haare schneiden zu lassen? Weißt du nicht, wie eine Schere funktioniert? Klar kannst du versuchen, dir selbst die Haare zu schneiden und vielleicht sieht es vorne und an den Seiten noch halbwegs präsentabel aus. Gilt das auch für den Hinterkopf? Zumindest wird es verdammt schwierig, was Schönes zu Schnipseln, wenn du nicht einmal siehst, was du da hinten gerade fabrizierst. Und genau da spielt dir ein guter Coach in die Hände: er oder sie

  • kann deine blinde Flecken aufdecken

  • gibt dir eine objektive Einschätzung

  • kann einschreiten, wenn dein Gehirn dich wieder versucht zu sabotieren und deinen Fokus vom Ziel weglenkt

 

Gerade im emTrace® Emotionscoaching können wir viele dieser Themen angehen. Zum Beispiel:

  • die gezielte Verarbeitung von Stresserlebnissen und den Abbau emotionaler Blockaden

  • die Veränderung negativer Verhaltensmuster in sozialen Beziehungen, wie der Partnerschaft oder der Eltern-Kind-Beziehung und sich selbst gegenüber

  • die befreiende Auflösung von Heißhungerattacken und übermäßigem Genuss

 

Mit einem Coach zusammenzuarbeiten erhöht deine Chancen, dein Ziel zu erreichen und ein Coach hilft dir auch, dein Ziel schneller zu erreichen

Vielleicht bist du dir auch noch gar nicht so im Klaren darüber, was deine Ziele sind und weißt nur, dass sich auf jeden Fall irgendetwas ändern muss. Ein guter Coach kann dir auch dabei helfen, deine authentischen Ziele zu formulieren, damit du endlich mit dem Leben anfangen kannst, das du leben möchtest.

Wenn du oft Gedanken hast wie „Ich weiß, was ich machen will, aber irgendwie krieg ich’s einfach nicht hin“ ist das ein starkes Anzeichen dafür, dass du dich nach einem Coach umschauen könntest. Viele Menschen zögern jedoch, da auch hier unsere Glaubenssätze uns gerne mal blockieren – denn es geht ja um Veränderung! „Das muss ich doch alleine schaffen“, “das ist nix für mich”, “so schlimm ist es jetzt auch wieder nicht” oder „was soll so ein komischer Coach mir denn da helfen?“ sind nur einige Beispiele hiervon. Und, entdeckst du gerade auch ein paar Glaubenssätze bei dir?

Gerade im Bereich “Stress” denken viele direkt an Yoga oder Meditation. Damit habe ich im Coaching jedoch nicht viel am Hut. Fitnesstraining, Yoga oder Meditation können durchaus ein wichtiger Bestandteil deines Stressmanagements sein. Meiner Meinung nach fehlt hier jedoch der Fokus auf den Ursprung des Stresses.

 

Wäre es nicht viel nachhaltiger, einzelne Stressursachen von vornherein zu eliminieren, sodass die Menge an Stress, die du managen musst, kleiner ist?

Seien wir mal ehrlich: mit all den Dingen, die heutzutage auf uns einprasseln, wären die meisten von uns mindestens einen halben Tag lang mit Yoga oder Meditation beschäftigt. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hab für sowas überhaupt keine Zeit. Ich brauche da was viel Alltagstauglicheres!

 

Neugierig geworden?

Wenn du mehr erfahren möchtest, kontaktiere mich gerne für ein unverbindliches, kostenfreies Infogespräch!

Ich kann mir vorstellen, dass manche hier noch zögern. „Die will mir doch nur was andrehen“ oder „ich hab kein Bock auf so ein blödes Verkaufsgespräch“ sind Gedanken, die mir persönlich in solchen Momenten nicht fremd sind. Bei mir gehen bei sowas alle Mauern hoch und ich will nur eins: weg! Schmierige Verkaufsgespräche gibt es bei mir daher nicht! Und, erleichtert? 😊

Genau aus diesem Grund ist es mir wichtig, den richtigen Rahmen hierfür zu schaffen: das Infogespräch ist für mich genau das und sonst nichts. Es gibt uns beiden die Gelegenheit, uns kennenzulernen und zu schauen, ob die Chemie stimmt. Denn nur, wenn es zwischenmenschlich passt, kann auch das Coaching erfolgreich sein. Es gibt mir die Möglichkeit zu beurteilen, ob ich dir überhaupt helfen kann oder ob jemand anders da nicht vielleicht besser geeignet wäre. Auch du kannst schauen, ob du dich bei mir und mit meinem Ansatz wohlfühlst.  Du musst dich im Infogespräch auch zu nichts entscheiden. Mir ist es wichtig, dass du danach auch ein wenig Zeit hast, alles wirken zu lassen. Solch eine Veränderung ist für viele ein großer Schritt und manchmal braucht man dazu einfach etwas Zeit. Alles andere ist für mich nur unseriöses Arbeiten.

 

Lust auf eine kleine Übung?

Schreib gerne mal auf, was dich in 2023 am meisten herausgefordert oder belastet hat. Was möchtest du in 2024 gerne anders machen und wie könntest du dahin kommen? Welche Ressourcen könnten dir dabei helfen?

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Stresskompetenz und Stressmanagement gehört an jede Schule